8. Tag, noch zwei Geschichten von unterwegs
Geschichte 1 Wir fahren entlang dem Millstätter See und sind vor Millstatt. Ein kleines Mädchen ca. fährt ihrem Vater voraus. Die Mutter ist deutlich weiter voraus. Das Mädchen fährt merklich links. Mit Gegenverkehrt ist zu rechnen. Der Vater bemerkt mich wohl und ruft der Tochter zu destra, destra, destra. Die Tochter fährt weiter nach links, er verstärkt seine Stimme und ruft destra, destra. Die Tochter fährt ein Stück weit nach links und ein großer schlanker Mann auf einem Mountainbike kommt uns entgegen – ich fahre immer noch hinter den beiden- der Mann ist vor bei, mußte ausweichen und ruft o Mann o Mann – mehr nicht. Jetzt verliert der Vater die Fassung und schreit destra, destra. Es war so krass, das es mich zu dieser Anekdote bewegt hat. Sein Geschrei hab ich jetzt noch im Kopf. Ich konnte nicht damit umgehen, habe überholt und bin dem Geschrei entkommen.
Eine andere Geschichte. Wir sind auf dem Agricultura Hof und ich sage zum Host, bitte geben Sie dem alten Herrn drüben einen Wein. Ich fühlte er war jemand der was mitzuteilen hatte. Die Verständigung war mäßig aber klappte. Später stellte sich heraus er war damals der Bürgermeister von Vencone und war maßgeblich am Wiederaufbau beteiligt. Heute ist Antonio 80 Jahre alt.
Antoniuo war der Bürgermeister von Vencone – der 3. von links im Jahr 1976. Vencone wurde zweimal von einem Erdbeben erschüttert. Einmal im Mai und einmal im September. Beide Beben zerstörten Vencone und Umgebung völlig. Es gab zwei Wiederaufbaukonzepte. Ein Konzept sah vor Fertigteilreihenhäuser und Verwaltungsgebäude zu bauen und das andere Konzept sah den originalgetreuen Wiederaufbau vor. Glücklicherweise wurde das zweite Konzept umgesetzt. Dadurch ist Vencone zum Touristenanziehungspunkt geworden. Wobei, wie es aussieht hauptsächlich Fahrradfahrer die Stadt besuchen.
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Später zog ein Unwetter auf und wir mußten alle ins Haus gehen.
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